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diese individuelle Form des Gedenkens an alle Opfer des nationalsozialistischen Terrors und der Verfolgung sollte auch in München möglich sein, da diese europäische Form des Gedenkens eine sehr bewegende Möglichkeit ist, die Erinnerung an Menschen, die entrechtet und ermordet wurden, in die heutige Gesellschaft zurück zu holen und ihnen einen Teil ihrer unveräußerlichen Menschenwürde auf diese Weise zurückzugeben
220 | Teilnehmer/innen unterstützen den Vorschlag |
1 | Teilnehmer/innen sind neutral |
21 | Teilnehmer/innen lehnen den Vorschlag ab |
Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.
Wem das Thema STOLPERSTEINE noch nicht so vertraut ist, weil wir hier in München (so gut wie) keine STOLPERSTEINE haben:
http://www.stolpersteine-muenchen.de/
http://www.stolpersteine.com/DE/start.html
http://chaverim-muenchen.de/termine/termin.php?id=8
http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/stolpersteine.htm
http://www.taz.de/!19361/
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/opfer-des-ns-terrors-neue-diskussion...
http://direktzu.muenchen.de/ude/messages/stolpersteine-20816
http://www.genfer-initiative.de/pdfs/SZ9822318.pdf
http://www.memoro.org/de-de/Stolpersteine--M%C3%BCnchen-und-die-j%C3%BCd...
Vor ein paar Wochen wurden die ersten Stolpersteine in Ingolstadt verlegt. Die Nachricht beschäftigt mich auf eine besondere Weise, denn Ingolstadt ist meine Geburtsstadt. In Freising, wo ich ein paar Jahre wohnte, liegen Stolpersteine im Bürgerstein gegenüber dem Rathaus der Stadt. In München, wo ich jetzt seit 1968 lebe, will ich mich dafür einsetzen, dass diese Form der erinnernden Wiedereinbürgerung ermordeter Münchner BürgerInnen nicht nur möglich, sondern auch gewollt wird.
sehr guter Vorschlag, wird höchate Zeit zur Realisierung
Stolpersteine sind die besten dezentralen Erinnerungsorte, um ALLEN Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken und nicht nur einzelnen Opfergruppen.
München wach auf!!!!
Obigen Text unterstütze ich voll und ganz!
Wir werden zeigen, wie viel Unterstützung Stolpersteine in München haben.
Ausgerechnet in München sind Stolpersteine geächtet! Worüber ist da der Stadtrat gestolpert?!
Das ist sowas von überfällig!
67 Jahre nach dem Ende des Holocaust, mit dem Aussterben der Zeitzeugen und dem
Übergang vom kommunikativen Gedächtnis, zum kulturellen, medialen Gedächtnis befreien die Stolpersteine für mich Mahnmale das mahnende Gedenken und tragen es dorthin zurück, wo der nationalsozialistische Terror seinen Anfang genommen hatte, in den Alltag in den öffentlichen Raum für jeden sichtbar. Jeder Stolperstein ist auch ein Zeichen für die Zukunft, damit Erinnern im öffentlichen Raum, nicht schrittweise die Sichtbarkeit entzogen und langsam in den Boden versenkt wird, dass (ver)leugnen darf dann wieder beginnen! Darum verlegen wir Stolpersteine in München, der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung und des Terrors. Es ist an der Zeit Herr Oberbürgermeister Ude!
Dass sich gerade in München, als der Stadt von der aus die braune Flut ihren Ursprung nahm, die Stadtverantwortlichen gegenüber den Stolpersteinen verweigern, beschämt mich als Bürger dieser Stadt zutiefst. Inzwischen gibt es Stolpersteine in über 750 Städten und Gemeinden in 10 Ländern Europas. Der Sonderweg Münchens ist vor diesem Hintergrund schlicht unverständlich.
Wir wollen von München kein Geld und keine Unterstützung, aber wann nimmt die Stadt endlich den Willen ihrer Bürger ernst und hebt das Verbot der Verlegung von Stolpersteinen auf?
Mehr Infos auch auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stolpersteine
ENDLICH auch Stolpersteine in München. Kann ich voll und ganz unterstützen! Zeit wirds!
Kann es sein, dass Christian Ude was zu verbergen hat?
Inzwischen muss man sich als Münchner schämen, wenn man sieht, wie alle anderen großen deutschen Städte diese Form der unmittelbaren Erinnerung verwirklichen. Ein Skandal, dass ausgerechnet die einstige "Hauptstadt der Bewegung" die Kontrolle über die Erinnerung an die Opfer behalten will und bürgerliches freies Engagement gegen das Vergessen boykottiert. Stadtrat, OB und Frau Knobloch haben sich seinerzeit festgelegt, stecken jetzt in der Reuse und können nicht zurück. Was hilft, ist ein neuer, vernünftiger und positiver Stadtratsbeschluss, der diesem skandalösen Stolpersteinverbot ein Ende setzt!
Es geht hier nicht um Gedenken. Es geht bei den Stolpersteinen darum, dass wir in der Gegenwart unvermutet und unerwartet auf unserenm Weg durch die Stadt an die Menschen erinnert werden, die in den Häusern gelebt haben und genauso unerweartet deportiert und ermordet wurden. Gerade für junge Menschen ist diese Erinnerungsform mehr wert als der ganze dokumentarische Geschichtsunterricht.
Wer die Stolpersteine verhindert, will vorschreiben, wo, wie und wann Erinnerung stattfindet. Wer die Stolperstein zulässt (und möglichst befördert), weiss, dass es die Schicksale sind, die uns ergreifen, nicht die Zahlen und Daten.
München lässt die Erinnerungssteine, die privat schon gespendet wurden, im Hinterhof der Musikhochschule vergammeln. Sorgen wir endlich dafür, dass sie dorthin kommen, wo sie hingehören: mitten auf unseren Weg!
Gert Heidenreich
Ich finde es augesprochen peinlich, daß es ausgerechnet in München, der Hauptstadt der Bewegung, keine Stolpersteine gibt und freue mich sehr über diese Möglichkeit, den jahrelang aufgestauten Unmut endlich an geeigneter Stelle äußern zu können. Vielen Dank.
Hier ein kurzer Vortrag zu dem Thema, zum weitergeben:
http://www.youtube.com/watch?v=c7rfh8WVOEo
Nach meiner Meinung ist es absolut hoechste Zeit fuer Muenchen, diese inzwischen europaweite Initiative auch hier zu genehmigen und zu unterstützen!
Peter & Evelin Zahn, Milbertshofen
Vielen Dank an Frau Weinzierl,
ich muss zugeben, ich hätte gewettet, dass die Stolpersteine in München schon längst sind!!! Ich wünsche uns allen, das dies jetzt nachgeholt wird. Ich finde es sehr wichtig. Jana
... und nicht nur auf privatem Grund!! Ich war bei einer Verlegung im Mai 2009 dabei und schäme mich für München - ausgerechnet München! - und den damaligen Stadtratsbeschluß!
Es ist höchste Zeit, das zu revidieren!
Ist längst überfällig, gerade in München.
es steht der Münchner Zivilgesellschaft gut an, auch auf diese Weise an die Opfer der Nazizeit zu erinnern.
Martin Gruber
Höchste Zeit, daß München hier umdenkt - oder diejenigen, die die Verlegung blockieren.
Sie haben wohl nie gesehen, wie aufmerksam und achtsam diese Stolpersteine in anderen Städten betrachtet und um-gangen werden.
Ausgerechnet in der "Hauptstadt der Bewegung" wird diese Erinnerung vor Ort von der Stadtspitze abgelehnt. Wer miterlebt hat, wie sich Hausgemeinschaften oder eine nah gelegene Schule mit der Geschichte ihrer Hausgemeinschaft, ihrer Nachbarschaft auseinander gesetzt haben (Verlegung auf Privatgrundstück), der weiss, das dies ein besonderes Gedenken ist, auch weil es diese Menschen wieder in Erinnerung ruft.
Birgit Grube
Es wird höchste Zeit, dass in der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung endlich Stolpersteine verlegt werden können. Es ist beschämend, dass dies noch immer nicht möglich ist!
Sehr geehrte Damen und Herren in München,
von Kempten ("Stolpersteine für Kempten und Umgebung e.V." ) aus unterstützen
wir - wiederum viele jüdische Nachkommen der Deportierten und
Ermordeten unterstützend - dass die Gedenksteine auch in München
öffentlich verlegt werden,
Danke sehr
Johann Georg Gauter, im Vorstand des o.a. Vereins
Ist überfällig!
Der unglückliche Dialog unserer Zentralfiguren machte das Projekt für München unmöglich, das in allen europäischen Ländern Symbol für Erinnerungsarbeit geworden ist. Ähnliche Dialoge sollten wir in Bayern allmählich vermeiden lernen, denn es wächst eine andere Jugend heran, die selbst mitdenken und mitreden kann.
Ich kenne einige Städte in Deutschland, in denen Stolpersteine selbstverständlich sind. Für mich sind das immer Anlässe zum Nachdenken über das Schicksal der jüdischen Naziopfer. Um sehr eindrucksvolles Gedenken geht es hier. Die "Münchener" Gründe gegen Stolpersteine haben mich noch nie überzeugt.
Ich wünsche mich sehr, daß die Mehrheit des Stadtrats demnächst zu anderen Entscheidungen kommt.
Es wird Zeit, dass diese sehr persönliche Art, den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken, auch in München möglich wird!
Ich unterstütze den Vorschlag. Ich bin für Stolperfelsen.
Ich habe Stolpersteine in mehreren anderen Städten zB Regensburg gesehen und es lässt den Vorübergehenden wenigstens kurz innehalten und nachdenken. Dies, meine ich, ist besser als großartige Mahn- und Dankmäler an jeweils nur einem Platz, weil man plötzlich im Alltag oder als Tourist erinnert wird, dass in diesem Haus eine jüdische Familie in Angst und Schrecken lebte und womöglich dann umgekommen ist. Man wird also häufiger und immer wieder erinnert.
...für München, die Stolpersteine auch hier zu verlegen - es wäre ein Signal, dass der reichlich angerostete Slogan "Weltstadt mit Herz" vielleicht doch noch Gültigkeit hat - und nach dem Scheitern des "Hotel BISS" sowieso ein Prestigeprojekt.
Kürzlich "stolperte" ich in Budapest über das Gedenken an eine vertriebene und ermordete Frau. Warum nicht auch in München?
...dass die Stolpersteine in München nicht verlegt werden können. Oftmals denken Menschen im Ausland und auch Inland, man mache Witze darüber.
Es zeigt wie selbstverständlich es eigentlich sein sollte...
Schade auch für die Stadt, die sich so etwas schönes entgehen lässt. Es wäre nicht verkehrt - gerade in München - ein wenig zu "stolpern" ... es sind so viele, die damals einfach abgeschleppt wurden. Stolpersteine sind schön - sie verbinden - sie trösten - sie zeigen - auch, dass wir heute damit umgehen können und wollen.
Eigentlich verstehe ich nicht warum es in so vielen Städten inzwischen eine Selbstverständlichkeit ist mit Stolpersteinen an unsere Vergangenheit und ihre Opfer zu erinnern - nur gerade in München nicht !?!?!
allerhöchste Zeit, dass die Stolpersteine endlich ihren Weg nach München finden.
Als vor dem Haus meiner Eltern in Würzburg plötzlich ein Stolperstein angebracht war, und ich diese auch vor zahlreichen Häusern in der Nachbarschaft wahrnahm, wurde mir so spürbar deutlich, wie allgegenwärtig die rassische und politische Verfolgung im Deutschen Alltag wähend des Faschismus war. Auch wenn mir das schon lange klar war, ist es etwas anderes, eben wesentlich deutlicher und eindringlicher, wenn man ständig darüber - ja stolpert!
Ich unterstütze diese Idee nachdrücklich! Es ist höchste Zeit, dass diese Form der Erinnerung und des Gedenkens auch in München möglich wird!
Ich unterstütze den Vorschlag. In anderen Städten hat sich diese symbolische Aktion sehr positiv ausgewirkt.
Auch in Budapest "stolperte" ich über einen persönlichen Gedenkstein. Jetzt auch für München!
In ganz Mitteleuropa findet man die Stolpersteine. Leider ist ihr Name nicht so glücklich. Ich hätte besser gefunden Gedenksteine, Verneigungssteine, Innehaltsteine, Aufspürsteine oder andere Namen, di9e man nicht assoziiert mit etwas Nehativem (Stolpern), sondern mit einem sinnvollen Erleben. Doch wie auch immer, Doch die Bedenken der verdienstvollen Frau Knobloch und unseres nicht weniger verdienstvollen OB dienen unserer Stadt nicht sondern schaden ihr beim Thema Stolpersteine. Geben Sie die Grenzen Münchens für eine würdige und würdigende Initiative endlich frei!
H.F.Latka, Gestalttherpeut
Das wird Zeit!
Es wird längst allerhöchste Zeit, dass München dem Beispiel vieler deutscher und europäischer Städte folgt.
Den bisherigen Mit-MitdenkerInnen ist nichts wesentliches hinzuzufügen: Wo, wenn nicht in München, sind Stolpersteine nötig, die einen tagtäglich an die Hetzjagd der Nazis auf Juden erinnern?
Stolpersteine auch in Muenchen!!
ich kenne die stolpersteine seit vielen jahren aus berlin und habe immer wieder beobachten können, wie sie durch alle generationen hindurch zu diskussionen, erinnerung und ehrung der opfer, zu achtsamkeit und verbundenheit mit der eigenen geschichte anlass geben. ich wünsche mir all das auch für münchen.
leider ist der Weg bis man hier abstimmen kann viel zu kompliziert - sicher ist deshalb die Teilnahme sehr gering! - Vielleicht ja so gewollt.
Viele Städte in In- und Ausland haben sich an dieser Form des Gedenkens „mitten im Alltag“ beteiligt. Warum nur stolpert München, d.h. der Stadtrat und die israelitische Kultusgemeinde seit Jahren über diese Steine? Ich kann die grundsätzlich negative Einstellung des Stadtrates nicht verstehen. Natürlich kann dieses Andenken missachtet und missbraucht werden. Aber gilt dies nicht grundsätzlich für jede Gedenkstätte? Ich finde das Projekt „Stolpersteine“ so gut und richtig, weil es das Gedenken personalisiert und konkretisiert. und in meine bzw. unsere alltägliche Welt hineinholt. Theologen würden vom „Sitz im Leben“ sprechen. Wir können nicht aus, stolpern gleichsam über diese so dunkle Seite unserer Geschichte und erinnern damit in Würde den Opfern.
Es mag ja legitim sein, wenn sich die jüdische Gemeinde gegen diese Art des Gedenkens ausspricht. Aber, was ist mit den anderen Opfergruppen, wie den Sinti und Roma, Homosexuellen, Euthanasie-Opfern und politisch Verfolgten? Muss man sich dem unterordnen? Außerdem macht der Missbrauch einer Sache, die Sache selbst doch nicht fragwürdig bzw. unnötig!
Ich hoffe sehr, dass endlich in der „Hauptstadt der Bewegung“ dies neu diskutiert und entschieden wird.
Der Stolperstein von August Gänswein wartet seit Jahren auf seine Verlegung in der Müllerstraße. Er kam wegen seiner Homosexualität ins KZ Dachau.
Wer die Zukunft planen will, muß sich der Vergangenheit stellen. Deshalb: München-Perspektive nicht ohne Stolpersteine. Sie sind der unmittelbarste Zugang zur Erinnerungsarbeit.
ich respektiere und unterstütze jede aktion, die den opfern der weltkriege, dem faschismus und der industriellen massenvernichtung des nationalsozialismus gedenkt und die namen der opfer und ihr leid vor augen führt, damit wir uns konstant an unsere verantwortung erinnern, dies nie wieder geschehen zu machen.
gerade dann muss man hinterfragen, ob mit der bloßen kopie einer hundertfünfunddreißigfach in deutschland verwendeten gedenkform unsere verantwortung beantwortet und unser respekt gezollt ist, oder ob wir durch das entwickeln neuer konzepte eine engere auseinandersetzung mit der erinnerung eingehen können.
ideen zu kopieren entbindet uns von der nötigkeit der auseinandersetzung. dieser berauben wir uns, wenn wir die stolpersteinidee anderer deutscher städte blank kopieren und als unser eigen markieren. dann spielt es keine rolle ob sie münchner orte oder personen aufgreifen bzw. an sie erinnern.
wir münchner sind durchaus befähigt eigene wege zu finden, die schicksale dieser menschen dezent, rücksichts- und respektvoll ins stadtbild zu transportieren.
Deswegen klares ja zur erinnerung, empfehlendes nein zu stolpersteinen.
Die Gründe kann man nicht verstehen, weshalb gerade München sich so dagegen stellt...
vor 2 wochen wurde ich von einer sehr befreundeten römischen familie eingeladen, für ihre vor genau 70 jahren deportierte großmutter einen stolperstein in berlin zu legen. bisher war mir diese aktion gänzlich unbekannt...! unvorstellbar, bei der anzahl stolpersteine, der man z.b. in berlin begegnet!
dieses gedenken an unsere auch ganz persönliche geschichte hat mich nochmal sehr bewegt, und ich habe diese aktion als einen ganz wichtigen beitrag zum "heilwerden" der familie empfunden, zumal auch die kirchengemeinde berlin-lankwitz sich sehr offen und aktiv zeigte und der familie in diesem moment sehr nahe beistand. für wieviele familien könnte ein solches gedenken, ein solcher akt dem entzetzlich grausamen moment der deportation mit all dem unvorstellbaren darauffolgenden zugefügtem leid etwas entgegensetzen? ein ganz persönliches zeichen diesem einen menschen nochmal geben, der in diesem massensterben einfach ausgelöscht wurde. wer kann ermessen, welch tiefen schnitt noch heute menschen und familien in sich tragen, für die es vielleicht doch so sehr wichtig sein könnte, diesem schmerz und gedenken, ausdruck zu geben. ich befürworte die stolpersteinaktion für alle ermordeten und deren angehörigen, überall und ganz besonders auch in meiner wahlheimatstadt münchen! anne humborg
Stolpersteine in München, damit man weniger über die Vergangenheit hier stolpert.
Es ist mehr als peinlich, dass ausgerechnet in der "Hauptstadt der Bewegung" diese berührende Form des Gedenkens an die mitten aus dem Leben gerissenen und vom Naziregime ermordeten Menschen nicht möglich ist. Ich fordere die Verantwortlichen auf, sich endlich einen Ruck zu geben und von der offensichtlichen Fehlentscheidung abzurücken. Was in unzähligen großen und kleinen Städten unserer Republik gut und richtig ist, kann doch in München nicht schlecht und falsch sein!
Inzwischen schäme ich mich, wenn die Frage kommt: "Warum keine Stolpersteine in München". In München ging doch die ganze Ungeheuerlichkeit los.
KHB
Der Stadtrat will grundsätzlich sicherstellen, dass Gedenkstätten im öffentlichen Raum niemanden von den Betroffenen in seinen Gefühlen verletzen. Bei den Stolpersteinen ist definitiv bekannt, dass viele jüdische Menschen sie als unangemessene Würdigung im
Straßenschmutz und herabsetzende Form des Gedenkens empfinden.
Quelle:
http://direktzu.muenchen.de/ude/messages/stolpersteine-20816
Antwort der Verwaltung
Sehr geehrte Janne Weinzierl,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag zu den "Stolpersteinen"und Ihre engagierten Ausführungen im Gespräch mit Stadtbaurätin Merk und den Vertretern anderer Referate Ende Juli. Wir werden Ihren Beitrag in den Beschlussentwurf zur Fortschreibung der Perspektive München einbringen und dem Stadtrat vorstellen.
Zusammenfassend für Sie, aber auch für alle anderen Interessierten, hier die Antwort des Direktoriums zu Ihrem Beitrag:
Der Münchner Stadtrat hat – wie auch die Israelitische Kultusgemeinde - die Aktion Stolpersteine bereits 2004 abgelehnt.
Die Gründe für die Ablehnung der Stolpersteine finden sich hier (http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/481615.pdf / Beschlussentwurf), eine Antwort des Oberbürgermeisters auf die Frage, warum es in München keine Stolpersteine gebe hier (http://direktzu.muenchen.de/ude/messages/stolpersteine-20816#id_answer_2... - Direktzu).
Dabei ist sich München seiner besonderen Verantwortung sehr bewusst und stellt sich seiner Vergangenheit als ehemalige „Hauptstadt der Bewegung“ u.a.
- am Alten Rathaus, wo an den Beginn und die Opfer der Reichspogromnacht mit einer Gedenktafel erinnert wird,
- im Neuen Rathaus, wo die Scham der Bürgerschaft über die Deportation der Münchner Juden nach Kaunas mit einer Gedenktafel zum Ausdruck gebracht wird,
- mit den Gedenkbüchern, die sämtlichen Opfern des Holocaust in München ein eindrucksvolles und bewegendes Denkmal setzen,
- mit einer Dauerausstellung im Stadtmuseum, die sich mit Münchens nationalsozialistischer Vergangenheit auseinandersetzt,
- am Jakobsplatz, wo im „Gang der Erinnerung“ zwischen Synagoge und Gemeindezentrum sämtlicher Münchner Opfer des Holocaust gedacht wird,
- mit dem NS-Dokumentationszentrum, das die Stadt, unterstützt vom Freistaat Bayern und vom Bund, errichtet,
- am Platz der Opfer des Nationalsozialismus, der derzeit zu einem würdigen Gedenkort neugestaltet wird .
Nochmals herzlichen Dank für Ihren Diskussionsbeitrag zur "Perspektive München"!