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Für alle, die ÖPNV-unterversorgt sind (Pendler, Auszubildende und Schüler, Skifahrer und Wanderer, Opern- sowie Fußballspielbesucher, Bewohner zu kleiner oder zu abgelegener Orte etc.) wird vom Freistaat, den beteiligten Kommunen, den Verkehrsverbünden und den Hochschulen gemeinsam eine Neue-Medien-Lösung für ein vernünftiges Mitfahrer-Tool (App für Smartphone etc.) entwickelt, möglichst für ganz Bayern.
Dabei ist die entstehende Mitfahrerei nur die (solidaritätsstiftende, Verkehr vermeidende und damit Umwelt, Nerven und Geldbeutel schonende) Notlösung auf dem Weg zur Lösung des eigentlichen Problems:
Die beim Erfassen der Nutzerwünsche (wann wo wer wie oft wozu mit wem wie schnell wohin will) gewonnenen Daten werden dazu genutzt, die ÖPNV-Planung und -Finanzierung grundlegend neu zu strukturieren (Berechnung des Nutzen-Kosten-Faktors nicht nur auf Einwohner/Arbeitsplätze, sondern auch auf Ausbildungs-, Freizeit-, Betreuungs- etc.-Verkehre beziehen usw.).
Warum sollten wir die neue Technik nur zum Müsli-Bestellen, Freunde-Sammeln, Diktatoren-Stürzen und Flashmob-Planking benutzen?
(Auslöser: zwei Nachrichten heute morgen:
1. Zweite S-Bahn-Stammstrecke scheint wegen klammer Bundes- und Landeskassen nicht finanzierbar
2. mangelnde ÖPNV- und Ausbildungsmöglichkeiten im ländlichen Raum sollen durch Fahrerlaubnisse für jüngere Auszubildende (max. 80 km/h) gelöst werden...
Ein Schuft, wer nichts Böses dabei denkt - oder Automobilhersteller-Aktieninhaber!)
13 | Teilnehmer/innen unterstützen den Vorschlag |
2 | Teilnehmer/innen sind neutral |
6 | Teilnehmer/innen lehnen den Vorschlag ab |
Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.
Das ist überfällig!
Gerade auf dem Land ist es kaum finanzierbar einen ÖPNV nach dem bisherigen System (starre Fahrpläne) durchzuführen. Eine App für Mitfahrer, Mitfahrtaxis, Mitfahrbusse, das eine flexible Angebots-/Nachfragesteuerung ermöglicht würde bestimmt ein Hit werden. München könnte da für die Nachtstunden aber auch für den Berufsverkehr eine Vorreiterrolle übernehmen. Es ist mir unverständlich warum jemand dagegen ist...
Für die Stadt nicht praktikabel
Eine schöne Idee für den ländlichen Raum, aber wie genau soll denn das Mitfahren in München aussehen?
Ein Bus der nicht mehr einer festen Route folgt, sodern dahin fährt wohin die Mehrzahl der Fahrgäste möchte? Das erscheint mir angesichts der Fahrgastzahlen in München (auch in den Nachtstunden) unrealistisch.
...doch praktikabel, vor allem auch nützlich für die Stadt...
Zu den Bedenken von fastforward:
Dort, wo der ÖPNV bereits gut ist, brauchts das natürlich nicht.
Aber sogar im Münchner Stadtgebiet leben und arbeiten Menschen, die ihre Wege nicht per ÖPNV erledigen können, obwohl sie es wollen. Oder zum aus-München-rausfahren (das nimmt zu, sogar zum Arbeitspendeln) oder nachts wären Bedarfe auch in der Stadt für ein solches Konzept.
Und in der Stadt profitieren alle von jedem Pkw, der NICHT in/durch die Stadt fährt.
Um Missverständnissen vorzubeugen: es geht nicht darum, diejenigen, die nicht anders als mit dem Auto mobil sein können, zu maßregeln. Und auch diejenigen, die Spaß am Autofahren haben, werden durch missionarischen Eifer der Auto-Enthaltsamen bestimmt nicht weniger. Vielmehr geht es darum, die Wahlmöglichkeiten, wie wir mobil sein wollen, auszubauen. Umso einfacher wird die Anpassung, wenn Faktoren, die wir alle nicht beeinflussen können, eines fernen oder nahen Tages zu Verhaltensänderungen zwingen (Stichworte Benzinpreise, Peak Oil, pro-Kopf-Verbrauch, globale Verantwortung für Technikfolgekosten tragen...)
Einer muss mal anfangen
Klar ist, dass ein solches flexibles System auf dem Land noch wesentlich dringender nötig wäre, als in der Stadt. Aber es muss halt mal jemand ein solches System auf den Markt bringen. Und die LHM könnte da als Vorreiter tätig wären.
Beispiel Mitfahrer:
Meine Freundin fährt (vor dem Berufsverkehr) mit dem Auto in 20 Min. in die Arbeit, mit dem MVV braucht sie 40 Min. Täglich 40 Min. Freizeit gewinnen ist für einen hart Berufstätigen eine schwere Versuchung. Und so kämpft sie täglich mit ihrem ökologischen Gewissen. Ein paar Mitfahrer könnten das schon beruhigen.
Beispiel Mitfahrtaxi:
Im Außenbereich erlebe ich es oft, dass ein Bus abends leer oder mit einem Mitfahrer unterwegs ist. Es wäre doch viel sinnvoller ein Taxi mit 2 Personen fahren zu lassen, als drei Busse nach Fahrplan mit 2 Personen...
u.s.w.
@München72
Ich bin ja voll und ganz bei Ihnen was Sinn und Zweck eines solchen Systems geht. Aber da es hier um Ideen für München, und nicht zur allgemeinen Weltverbesserung geht halte ich den Vorschlag weiterhin für ungeeignet.
Vielleicht wäre es eher Aufgabe des Freistaats Bayern oder gleich des Bundes ein solches Projekt ("Schlau mobil im ländlichen Raum") zu fördern.
Und was das Argument "Gewissensberuhigung durch Mitfahrer" angeht: Auch ein Auto mit drei Passagieren hat noch eine wesentlich schlechtete Ökobilanz als die Öffentlichen...
Hinweis der Moderation
Liebe Teilnehmende,
Danke für Ihre Beiträge.
Wo könnte denn beispielsweise eine solche App insbesondere gebraucht werden? Gibt es vielleicht auch Alternativen, die ebenso 'schlau mobil' sind?
Beste Grüße,
Jan Korte (Moderation)
Ansätze und Weltverbessern...
Es geht bei dem Vorschlag darum, die im Sinne von ÖPNV-Versorgung "zu wenigen" (weil sie zu selten, zu unregelmäßig, mit speziellen Zielen etc. unterwegs sind) Menschen zu vernetzen und dadurch einerseits kurzfristig deren Mitfahrt zu ermöglichen und andererseits diese Wünsche langfristig besser zu dokumentieren und der Angebotsplanung zugrundezulegen. Alle Menschen, die man fragt, haben Verbesserungsvorschläge für den ÖPNV; diese kontinuierlich einzuholen und abzufragen hilft den Anbietern (nicht nur institutionellen, sondern auch privaten!), sinnvolle Lösungen zu entwickeln. Auf bestehende Erfahrungen aus Internet-Mitfahrzentralen, AST-Strategien etc. soll natürlich zurückgegriffen werden.
Das Müsli-im-Internet-Zusammenstellen-Beispiel ist daher durchaus passend, weil da auch jeder was anderes will und ein großer Müslihersteller nun mal nur die 5 bis 10 Mainstream-Mischungen im Vollsortimenter hinstellen kann und wer keine Rosinen mag, muss Haselnüsse mögen oder hat Pech gehabt!
Noch ein paar Worte zur "allgemeinen Weltverbesserung": es ist doch schön, wenn etwas, was München nützt (siehe oben, kann gerne noch weiter ausgeführt werden) auch dem Rest der Welt nützt:
Weltstadt mit Herz hat Herz für die Welt!
Ansätze und Weltverbesserung (die zweite)
(an die Moderation: ist mein Kommentar von Freitag morgen untergegangen? also nochmal:)
zur Frage: besonders hilfreich ist so ein Angebot zugegebenermaßen im ÖPNV-unterversorgten Umland, obschon die Unterversorgung innerhalb der Stadtgrenzen anfängt (siehe oben).
Und auch schon schlau sind Car-Sharing, bestehende Mitfahrerbörsen, Öffentlichkeitsarbeit für ÖPNV-Anfahrt zu Ausflugszielen (bspw. vom Alpenverein) etc., auf deren Praxiserfahrungen aufgebaut werden sollte.
Dass davon dann nicht nur das Umland, sondern auch München profitiert, ist auch schon hinreichend verbalisiert worden. Abgesehen davon: warum nicht die Welt gleich mit verbessern? Wenn etwas, was München und der Region nützt, auch der Welt nützt, umso schöner:
Weltstadt mit Herz hat Herz für die Welt!