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Qualitätsvolle und charakteristische Stadträume
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Roecklplatz/Rodenstockgelände - schöner ALTBAU wird abgerissen

Daß München mit der Erhaltung der Altbausubstanz eher nachlässig oder sogar ganz gerne "vernichtend" umgeht, ist hinreichend bekannt. Lieber werden stolz gigantische und abscheuliche Klötze gebaut, die jahrelang leerstehen oder deren Anblick für alle gegenüber Wohnenden oder für die gesamte Umgebung eine Zumutung ist.

So wird ein wunderschönes, unwiederbringliches Altbau-Eckhaus mit Türmchen, Giebeldach und Runderker abgerissen und durch ein kastiges, schmuckloses und nichtssagendes Riesengebäude ersetzt, wie sie seit geraumer Zeit überall gebaut werden. Es heißt hierzu: "Die riegelförmige Bebauung wird behutsam in die umliegende, gründerzeitliche Bebauung integriert." Das bedeutet im Klartext, daß es optisch keinerlei Verbindung zu den vielen Altbauten ringsherum gibt und das schöne Dreimühlenviertel völlig zerstört wird. Direkt gegenüber wurden in den 70ern bereits etliche sehr unschöne Betonbauten auf ein ehemals idyllisches Gelände mit alten Häusern gebaut, dort steht auch das wenig ansprechende Roecklhaus.
Diese Betonbauten sollten doch eigentlich jedem Stadtbaurat, Bauträger oder Architekten ein Mahnmal sein und aufzeigen, wie man heute nicht mehr bauen sollte. Stattdessen wird 40 Jahre später immer noch in diesem Stil gebaut.

Eine Idee wäre, wenigstens das gelbe Altbau-Eckhaus stehen zu lassen und WIRKLICH in die geplante Neubau-Anlage des Rodenstock-Gartens zu integrieren, um das Stadtbild halbwegs harmonisch zu erhalten.

Schlagworte: Altbau, Architektur, Stadtbild, Städtebau, Stadtentwicklung, Wohnen
35 Teilnehmer/innen unterstützen den Vorschlag
5 Teilnehmer/innen sind neutral
6 Teilnehmer/innen lehnen den Vorschlag ab

Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.

Kommentar Nr. 8

Kommentar der Verwaltung

8

Sehr geehrte Christine B, sehr geehrte Diskutierende,
vielen Dank für Ihre Beiträge.
Für die Neubebauung des Rodenstockgeländes wurde ein Wettbewerb ausgelobt, aus dem das Büro Ortner und Ortner Baukunst als Sieger hervorging. Die Pläne wurden der Öffentlichkeit im September 2010 vorgestellt und im Anschluss daran sehr kontrovers diskutiert. Von den Bürgerinnen und Bürgern wurde neben einigen anderen Kritikpunkten der Erhalt des Eckbaus am Roecklplatz gefordert. Der Investor ging durch eine wenn auch geringfügige Modifikation des Eckbaus am Roecklplatz und der Fassadengestaltung auf einige der Bürgerwünsche ein, er war aber nicht bereit, den Eckbau zu erhalten. Da der Altbestand nicht unter Denkmalschutz steht, hatte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung keine Rechtsgrundlage, die Erhaltung des Eckgebäudes im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu verlangen.
Mit freundlichen Grüßen,
Referat für Stadtplanung und Bauordnung

Kommentar Nr. 1

Na ja, . . .

1

. . . wirklich "schön" ist das Verwaltungs-Eckhaus der Pleite-Firma Rodenstock eigentlich nicht. Es kaschierte aber bisher die nun wirklich unschöne (häßliche) Büro-Schachtel entlang der Isartalstraße ganz gut.
Was hat die Baywobau für das Gesamtareal der Rodenstock-Fabrik bezahlt?
Was will ein Bau-Investor, der sein Vorzeige-Projekt "Rodenstock Garten" nennt, mit einem unzeitgemäßen Bürohaus-Komplex anstellen? Vernünftig Geld verdienen geht damit nicht.

Diese Feststellung ist nun tatsächlich überhaupt nicht schön, aber leider die nackte Wahrheit: Es dreht und wendet sich bei der ganzen Bauerei in München vor allem ums GELD. Und je weniger die (freien) Bauflächen in München in den kommenden Jahren werden, desto teurer kommt uns Münchner Bürgerinnen und Bürger das zu stehen.

Kommentar Nr. 2

Antwort

2

Hege Wiedebusch, ich gebe Ihnen insofern Recht, daß der Rodenstock-Block keine wirkliche Zierde ist. Das, was die Baywobau dort aber stolz als Rodenstock-Garten (je scheußlicher das Gebäude, desto poetischer die Bautafeln) hinsetzt, übertrifft das jetzige jedoch um Längen!! Leider haben weder die Stadt noch die Architekten aus den gräßlichen 70er-Relikten gegenüber auf dem Roeckl-Gelände gelernt, im Gegenteil, sie orientieren sich beim Neubau unverständlicherweise ausgerechnet daran.
Mir ging es hier vorallem um das schöne gelbe Altbau-Haus am Eck, das jetzt abgerissen wird. Wie kann die Stadt nur so etwas zulassen??? Ja, es stimmt, es geht um's Geld. Früher wollten die Menschen die Welt einfach verschönern, heute wollen sie sie nur noch das Letzte aus ihr rausholen.

Bedauerlicherweise kann man hier keine Fotos einstellen, sonst könnte ich ein Jetzt- und ein Zukunftsbild der Baywobau zeigen, das einem die Tränen in die Augen treibt.

Kommentar Nr. 3

Denkmalschutz

3

Es ist immer dasselbe. Das Ortsbild im positiven Sinne prägende Altbauten mit ansprechender Architektur müssen Gewinnmaximierenden Möchtegern-Bauhaus-Einheitsbrei weichen.
Sie können dem Denkmalnetz Bayern auf facebook eine mail über diesen Vorgang zukommen lassen. Die haben sich genau wegen dieser Problematik gegründet.

Kommentar Nr. 4

Antwort auf Antwort zu "Na ja, . . . "

4

Liebe Frau B.,

die Idee mit dem Photographieren müssen Sie jetzt umsetzen:

A) Dokumentation des Ist-Zustandes des Rodenstock-Areals rundherum,
B) den Abriss der Altgebäude ebenso bildhaft "speichern",
C) den Neubau von der Tiefgaragen-Grube angefangen bis zum Richtfest
und D) eigentlich auch schon vom Anfang an die verscheidenen A)-Perspektiven den Prospekt-Darstellungen der Baywobau gegenüberstellen.

Übrigens noch: Willkommen beim Netzwerk RECHT AUF STADT (!)
http://rechtaufstadtmuc.wordpress.com/

Kommentar Nr. 5

Antwort auf Antwort auf Antwort zu "Na ja,..."

5

Lieber Herr W.,

aller Voraussicht nach wird bei der Baywobau niemand in verzweifelte Trauergesänge ausbrechen, wenn er nachträglich den schönen Altbau mittem im Abbruch fotografisch festgehalten sieht. Ich setze schon ein bißchen früher an...Fotos sind bereits gemacht, das Denkmalnetz kontaktiert, hier einen Beitrag geschrieben.....die Hoffnung stirbt halt doch zuletzt. Es ist unfassbar, daß die Stadt den Abriß von Altbauten zuläßt und stattdessen nur noch zu klobigen, altbauüberagenden Betonschachteln, die in ihrer Austauschbarkeit ganze Viertel zerstören, ihr Ja-Wort gibt.

Ihr Link ist ziemlich gut, Danke!

Kommentar Nr. 6

Bitte nicht....

6

... tut es nicht, nicht noch so ein architektonisches Furunkel!!

Das ist wie eine Ohrfeige an die Umgebung. So ein Haus wird nie wieder gebaut werden und weg ist weg - unwiederbringlich. Schonmal was von Sanierung gehört? Man kann doch auch einen Rodenstock-Garten erschaffen, an dem sich das Auge erfreuen kann und man nicht gelangweilt vorbeiblickt.

Kommentar Nr. 7

Weitere Iden zum Thema Stadtbild

7

Liebe Teilnehmende,

weitere interessante Ideen zum Thema Stadtbild, die Sie kommemtieren und bewerten können, finden Sie über die Schlagwortwolke:

http://muenchen-mitdenken.de/diskussion?schlagwort=Stadtbild

Weiterhin viel Spaß beim Diskutieren und beste Grüße,
Katja Kockel (Moderation)