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Qualitätsvolle und charakteristische Stadträume
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öffentlicher Personennahverkehr zur Lösung der Münchner Verkehrsprobleme

Sehr geehrte Damen und Herren,

der MVV in München muss preislich wesentlich attraktiver werden. Der Umstieg vom MIV auf den ÖPNV wird nur gelingen, wenn der Ticketkauf für den MVV viel einfacher und erheblich günstiger wird. Ich schlage als Gegenfinanzierung die Einführung einer Stadtvignette für den MIV vor. In Estland wird beispielsweise seit kurzem der ÖPNV komplett kostenlos angeboten, um die Verkehrsprobleme zu lösen. Warum soll dies nicht auch in München möglich sein? Außerdem rege ich an, dass Fahrräder zu jeder Zeit in U- und S-Bahnen kostenlos mitgenommen werden dürfen. Auch dies würde dazu beitragen, dass der ÖPNV besser von Pendlern zur Arbeit angenommen wird. Eine Reduzierung des MIV in München würde die weitere Umgestaltung von Stadträumen zugunsten von Fußgängern und Radfahrern ermöglichen. Außerdem könnte die Lärm- bzw. Staubbelastung erheblich reduziert werden.

Schlagworte: Auto, Fahrrad, ÖPNV
59 Teilnehmer/innen unterstützen den Vorschlag
3 Teilnehmer/innen sind neutral
14 Teilnehmer/innen lehnen den Vorschlag ab

Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.

Kommentar Nr. 14

Antwort des MVV

14

Sehr geehrte/-r "archmax",

das Tarifgebiet des MVV umfasst die geografischen Grenzen der Landeshauptstadt München (LHM) sowie der Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, München und Starnberg.

Die Einwohnerzahl des gesamten Bedienungsgebietes beläuft sich auf etwa 2,7 Mio. Einwohner. Im Einzugsbereich der LHM sind etwa 1,341 Mio. Einwohner ansässig.
Im Jahr 2011 erzielten die Verkehrsunternehmen im MVV etwa 690 Mio. EURO an Fahrgeldeinnahmen.

Umgelegt auf die Einwohner der LHM würde dies bedeuten, dass jeder Bürger der Landeshauptstadt, egal ob Säugling oder Greis etwa 515 Euro pro Jahr ÖPNV-Abgabe bezahlen müsste. Würden alle Einwohner im Einzugsbereich für die ÖPNV-Abgabe herangezogen werden (egal ob sie den ÖPNV nutzen oder nicht) wäre hier für jeden Bürger eine Abgabe von etwa 260 Euro pro Jahr fällig.

Dieses Vorgehen wäre sicherlich insbesondere den Bürgern kaum zu vermitteln, die den MVV nur selten oder überhaupt nicht nutzen, zudem wäre für die Erhebung einer ÖPNV-Abgabe eine gesetzliche Grundlage erforderlich. Deshalb könnte über Ihren Vorschlag allenfalls die Politik entscheiden.

Kostenlose Fahrradbeförderung:
Die im MVV eingesetzten S- und U-Bahnfahrzeuge sind bezüglich ihrer Raumaufteilung und Gestaltung für den Einsatz im Personennahverkehr von Ballungsgebieten konzipiert und nur bedingt zur Mitnahme und zum Transport von Fahrrädern geeignet.

Für die Mitnahme von Fahrrädern in S- und U-Bahnen müssen deshalb räumliche und zeitliche Einschränkungen vorgenommen werden. So ist der Transport nur in bestimmten Einstiegsbereichen zugelassen und in den Hauptverkehrszeiten untersagt. Dabei müssen aus Gründen der leichten Verständlichkeit und Merkbarkeit dieser Einschränkungen diese auch dann und dort ihre Gültigkeit behalten, wo dies auf den ersten Blick nicht immer unbedingt notwendig erscheint, beispielsweise in einer stadtauswärts fahrenden Bahn.

Leider ist festzustellen, dass trotz dieser Einschränkungen die Mitnahme von Fahrrädern immer wieder zu Kapazitätsschwierigkeiten und Problemen mit anderen Fahrgästen führt.

Nicht selten kommt es zu Auseinandersetzungen aufgrund von Belästigungen, mangelndem Platz für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer, Sachbeschädigungen (Kettenschmiere, etc.) und Verletzungen. Zudem werden durch die abgestellten Fahrräder der Fahrgastfluss im Zug sowie der Ein- bzw. Ausstiegsvorgang nicht unerheblich beeinträchtigt. Insbesondere im Bereich von Ausflugszielen, wie z.B. dem Starnberger See, kommt es vor allem bei Wetterumschwüngen durch den massiven Andrang von Fahrgästen mit Rädern zu teilweise sehr problematischen Zuständen.

Eine besondere Förderung der Fahrradmitnahme durch preisliche Ermäßigungen oder gar den Nulltarif wäre daher absolut kontraproduktiv. Sie würde nur zu einer Ausweitung der Fahrradmitnahme führen und damit die heute schon bestehenden Schwierigkeiten und Probleme noch vermehren. Dies wäre gegenüber den übrigen Fahrgästen nicht vertretbar, die zu Recht eine ungehinderte Nutzung von S- und U-Bahn erwarten.

Die Fahrrad-Tageskarte zum Preis von derzeit 2,50 Euro für beliebig viele Fahrten am Geltungstag wird von den MVV-Kunden sehr rege in Anspruch genommen.

Jedes Angebot, das bei den Kunden zu einer Fahrpreisersparnis führt, führt bei den Verkehrsunternehmen automatisch zu Mindereinnahmen, die dann durch eine zusätzliche Preisanpassung von allen anderen Fahrgästen im MVV oder durch die öffentliche Hand ausgeglichen werden müssten. Dieses Vorgehen wäre jedoch der Mehrheit der betroffenen Kunden wohl kaum plausibel zu kommunizieren.

Mit freundlichen Grüßen,
MVV (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH)

Kommentar Nr. 1

Hinweis der Moderation

1
Hinweis der Moderation

Liebe(r) archmax, Liebe Teinlnehmende,

vielen Dank für Ihren Beitrag.
Zu dieser Idee würde auch dieses Thema passen:
http://muenchen-mitdenken.de/vorschlag/oepnv-schnuppertage-fuer-autofahrer

Weiterhin einen spannenden Dialog und beste Grüße,
Katja Kockel (Moderation)

Kommentar Nr. 2

Radler in Tram und U-Bahn

2

Als ob die U-Bahnen und Trambahnen nicht schon voll genug sind, dann zu Hauptverkehrszeiten auch noch die Radl rein. Nein Danke!

Kommentar Nr. 3

paradox

3

Wenn die U- und S-Bahnen überfüllt sind, dann muss halt mal der Takt erhöht werden. Man kann nicht die ganze Zeit fordern, dass die Autos samt Lärm und Staub in München zuviel sind und verbessert dann nicht den öffentlichen Nahverkehr und lehnt Radlfahrer ab. Das ist doch paradox!

Kommentar Nr. 4

Ist doch schon voll!

4

Es macht überhaupt keinen Sinn, während der Berufsverkehrszeiten, die Nachfrage noch weiter zu steigern und dann vielleicht auch noch Fahrräder mitzunehmen. Zunächst muss das Angebot erweitert werden, dann kann man über eine gesteigerte Nachfrage reden.

Kommentar Nr. 5

Preis?

5

das wäre tatsächlich interessant ob es wirklich am Preis liegt, dass manche immer noch lieber Auto fahren. ich bezweifle das

Kommentar Nr. 6

Preis II

6

Der Preis ist sicherlich das gewichtige Argument für den Nahverkehr. Warum fahren denn sonst soviele Autopendler auf den Einfallstraßen/ Autobahnen (z.B. A 96, A94, etc.) am Morgen in die Stadt und am Abend wieder heraus und steigen im Verdichtungsraum nicht auf die S- und U-Bahnen um? Warum ist am Morgen und am Abend der Ring total überlastet, wenn die U- bzw. Tram-Bahnen eine günstige und schnelle Alternative wären? Wer kauft sich denn gerne bei diesem Tarif -Wirrwarr am Automaten ein Tages-, Wochen-, Monats - Ticket oder gar eine Streifenkarte samt Fahrradkarte, die in wenigen Wochen/Monaten aufgrund Tariferhöhung wieder wertlos wird? Es wäre doch einmal eine Untersuchung/Versuch wert, ob der öffentliche Nahverkehr bei erheblicher Reduzierung und Vereinfachung der Ticketpreise nicht noch besser angenommen wird. Dann würden vielleicht auch einige Linienbusse nicht permanent leer in der Gegend herumfahren.

Kommentar Nr. 7

Stadtvignette

7

Sehr gute Idee. Mit der Stadtvignette/Citymaut könnte auch die 2. Stammstrecke finanziert werden. Die Einführung der Stadtvignette wird aber wohl wieder nicht vor dem Kommunalwahlkrampf möglich sein. Oder man lässt gleich per Bürgerentscheid über eine Stadtvignette/Citymaut abstimmen. Vorteil der Stadtvignette wäre, dass auch Auswärtige für die Benutzung der Straßen bezahlen müssen!

Kommentar Nr. 8

Fahrscheinlos statt Kostenlos

8

Am Ende muss der Nahverkehr bezahlt werden. Wenn nicht direkt durch die Nutzer in Form von Fahrkarten so doch von allen in Form von Steuern und Abgaben. Ein einfacher Beschluß den Nahverkehr kostenlos zu gestalten würde viel Geld aus dem Haushalt binden - Geld das auch anderweitig benötigt wird. Ausserdem wäre zu Befürchten das die Stadt in der Zukunft zu weiteren Sparmaßnahmen aufgrund der Haushaltslage gezwungen wäre (kein Schuldenabbau, verpäteter oder kein Ausbau des Netzes, Verlängerung der Taktung ....).

Sinnvoller erscheint mir hier als Alternative der fahrscheinlose Nahverkehr der einen ähnlichen Effekt haben könnte. Jeder Einwohner zahlt eine monatliche / jährliche zweckgebundene Abgabe für den Nahverkehr. Zum Einen kann es dadurch für alle günstiger werden da mehr Menschen zahlen und da Kosten für Fahrkartenverkauf, Kontrolleure etc. wegfallen. Zum anderen werden Menschen die ohnehin bereits bezahlen dann auch eher die Bahn nutzen anstatt über horrende Preise für Tages- oder Einzelfahrscheine nachzudenken. Man würde damit genau das gewünschte Signal setzen.

Kommentar Nr. 9

Kostenlos und fahrscheinlos

9

Statt irrsinnige Verkehrsprojekte weiter zu betreiben - zum Glück gibt es bei uns keinen Transrapid - sollte man sich lieber Gedanken darüber machen, was wichtig ist und schnell umgesetzt werden kann. Und dazu gehört ein attraktiver Nahverkehr, der nahezu kostenlos sein sollte, damit dieser auch angenommen wird. Sparen kann man woanders: zum Besipiel beim Flughafenausbau oder beim A99 -Lückenschluss. Die Mobilität der Zukunft heißt Bahn und Fahrrad!

Kommentar Nr. 10

Zum Fahrradproblem eine kleine Anmerkung am Rande

10

Die Idee ist grundsätzlich gut, jedoch ist der ÖPNV zu Stoßzeiten nach meinem subjektiven Empfinden schon am Rande seiner Kapazität. Zusätzliche Fahrräder finden hier leider keinen Platz!

Dazu eine kleine Anregung am Rande:
Stattdessen könnte man versuchen an den Ubahnhaltestellen vermehrt Mieträder zur Verfügung zu stellen. Und damit meine ich nicht die DB-Räder, welche man möglichst umständlich über Telefon und Kreditkarte aktivieren muss oder über eine Applikation auf dem Smartphone erst finden muss.
Vielmehr wäre ein ähnliches System wie in Barcelona interessant.
Man mietet sich mit einer Chipkarte, die man sich im MVG Shop seines Vertrauens kaufen kann sein Rad und gibt es später an einem Verleihpunkt (Ubahnstationen/Haltestellen Trams...) seiner Wahl wieder ab.
Meiner Meinung nach sollte die MVG auch in diesem Bereich tätig werden, um den Kunden einen besseren Individualverkehr zu ermöglichen. Als Zukunftsvision könnte man dieses System für die weniger sportlich Ambitionierten mit Segways erweitern...

Zunächst halte ich es aber für absolut wichtig, den ÖPNV-Ausbau durch eine Citymaut zu forcieren, sowie das Tarifsystem einfacher und verständlicher zu machen!

Kommentar Nr. 11

Fahrräder zu jeder Zeit in U- und S-Bahnen kostenlos mitgenommen werden dürfen.

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dann wird es aber sehr eng... Es bräuchte dann andere Wägen!

Kommentar Nr. 12

Fahrräder mitnehmen

12

Sicherlich sind die Züge morgens und abends überfüllt. Allerdings muss für die Radfahrer eine Lösung gefunden werden. Hier gibt es doch erheblich Potential im Berufsverkehr. Weniger im Stadtbereich, sondern mehr im Umlandbereich, wo man neben der S-Bahn/ Bus auch auf das Fahrrad zur Erreichung des Arbeitsplatzes angewiesen ist. Evt. nur S-Bahnen für Räder freigeben und dann nur der hintere oder vordere Wagon? Vielleicht gibt es noch andere Lösungen?

Kommentar Nr. 13

Völlig unrealistisch

13

Wenn regelmäßig Fahrgäste im Berufsverkehr wegen Überfülling nicht mehr in die Züge kommen - wie bei der U3 im letzten Winter - ist es völlig unmöglich Fahrräder zuzulassen. Da ist vielleicht mancher Berufspendler wieder auf`s Auto umgestiegen.