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Alle künftigen Bauvorhaben sollten vornehmlich mit dem natürlichen Baustoff Holz erfolgen.
Drei Gründe dafür:
(1) Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz.
(2) Bauen mit Holz stärkt die regionale Wirtschaft.
(3) Im internationalen Vergleich ist der Holzbau in den deutschsprachigen Staaten führend.
Erläuterungen zu (1):
Ein Baum braucht nur Sonne, Regen und Erde, um zu wachsen. Dabei entsteht Holz, der einzig natürliche Baustoff. Ziegel, Beton und Stahl dagegen werden künstlich mit hohem Energieaufwand hergestellt. Der entscheidende Punkt ist aber: Im Holz ist CO2 gespeichert. Solange ein Baum wächst, reduziert er den CO2-Gehalt der Atmosphäre, indem er durch Photosynthese CO2 aufnimmt und umwandelt. Er gibt O2 wieder an die Atmosphäre ab und behält die C-Atome zur Bildung komplexer Moleküle: für sein Holz. Wenn das Holz später verrottet oder verbrennt, gibt es genau die Menge CO2 wieder an die Atmosphäre ab, die es ihr vorher entzogen hatte.
CO2-Entnahme und CO2-Abgabe halten sich im natürlichen Kreislauf das Gleichgewicht. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre reduziert sich so noch nicht. Wollen wir ihn reduzieren, müssen wir den Waldanteil auf der Erdoberfläche erhöhen und gleichzeitig möglichst viel Holz dem natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen entziehen. Wir müssen es konservieren, indem wir es intensiver als Baumaterial nutzen. Deshalb ist Bauen mit Holz aktiver Klimaschutz. München sollte hier Vorreiter sein.
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Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.
Liebe Teilnehmerinnen, liebe Teilnehmer,
kennen Sie vielleicht Beispiele aus anderen Städten in Deutschland oder weltweit, wo die Idee gerade, zumindest ansatzweise, umgesetzt wird?
Über Ihre Anregungen würden wir uns freuen!
Die weiteren Beiträge zum Thema Klimaschutz in der Stadt finden Sie unter anderem hier:
http://muenchen-mitdenken.de/vorschlag/harmonisches-zusammenleben-von-me...
http://muenchen-mitdenken.de/vorschlag/100000-baeume-pflanzen-alten-baum...
http://muenchen-mitdenken.de/vorschlag/nachhaltiges-wachstum-kuenftige-w...
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Viel Spaß bei dem Dialog und beste Grüße
Katarzyna Kowala-Stamm
(Moderation)
In Deutschland versucht sich seit Jahren Rosenheim als Holzbaustadt zu positionieren, doch das beruht vor allem auf der Holzbaukompetenz der dortigen Fachhochschule und nicht auf Gebautem. Bad Aibling dagegen plant auf einem ehemaligen Kasernenareal eine "City of Wood". Dort entstand auch letztes Jahr der erste Holz-Achtgeschosser Deutschlands. In Dornbirn entsteht gerade der erste Holz-Achtgeschosser Österreichs. Holz ist heute also durchaus für Großstädte geeigent. In Schweden gibt es seit 10 Jahren ein nationales Programm für mehr Holzbau, aber dort hinkt die technische Qualität immer noch deutlich hinter der Mitteleuropas hinterher.
In Schweden mag die technische Qualität vielleicht ein bißchen hinterherhinken, das kann ich nicht beurteilen, aber ich war völlig begeistert, mit welcher Harmonie und Schönheit da oft neue Holz-Häuser entstehen. Häufig werden sie an traditionelle Formen und Farben angelehnt, besonders am Stadtrand. Die Neubauten fügen sich so absolut harmonisch in die Umgebung und in Vorhandenes ein, etwas, was uns leider hier gänzlich abgeht (Dieter Wieland!!). Hier glauben die Bauherren, sie müssen auf Teufel komm raus einen Glas-Beton-Stahlkasten dran-, drauf- oder danebensetzen und sind überzeugt, daß sie unglaublich fortschrittlich sind.
Auch die Neubauten in Schwedens Städten sind oft raffinierter, weicher, lebensfroher und obendrein sehr viel lässiger und weniger streng als hier. Sie schaffen es, Modernität mit sanfter Sinnlichkeit, geradliniges Design und die Klassik der Tradition zu verbinden, etwas, was Deutschlands Architekten und Städteplanern völlig abgeht.
Schweden ist ein Designland, das merkt man auch an der Architektur.
(Bau)Gewerbetreibende und Bürger der Stadt München sanieren laufend - sicherlich nicht sehr schwierige Änderungen in den Rahmenbedingungen des Sanierens, z.B. Lenkung von Fördermitteln, kann hier große und anhaltende Wirkung entfalten.
Auf jeden Fall hilft es, unbedingt Aufmerksamkeit für diesen Punkt zu schaffen!
Holz hat nebenbei für Dach- und Fassadensanierung auch noch andere Vorteile, wie die in der Wohnnutzung vorteilhafte Phasenverschiebung des Wärmeeintrags in Dachgeschoss-Ausbauten.
'Solares Bauen und Erneuern im Bestand' wie wir es verstehen fügt keinem Schaden zu, es stellt die Basis dar für persönliche Freiheit und verkörpert so die wahre Moderne.
Der Holzbau markiert die sinnvollste Anwendung eines Rohstoffes, mit dessen Unschuld und Überfluß es endgültig vorbeigehen wird. Jeder gut gemachte, energieautonome und schöne Holzbau kann zum sichtbaren Zeichen eines Wandels werden. Schützen wir daher unseren Holzreichtum vor fremden Gelüsten und abwegiger Verwendung. Das Holz wird zu Gold werden auf den Wegen in die Zukunft.
Der Stadt München stünde es gut an, ernsthaft substantielle Werte in ihr Portfolio aufzunehmen. Dann kann sie auch mit dem engagiertem Einsatz ihrer Wissensträger rechnen.
Angesichts der sich verknappenden Rohstoffe und der steigenden Konkurrenz auf den Weltmärkten ist es zwingend erforderlich, ressourcenschonend zu bauen, dazu gehört auch, die Baustoffe, die direkt vor der Haustür ohne großen Energieaufwand zur Verfügung stehen auszunutzen und den Einsatz zu intensivieren - HOLZ! Leider stellen die behördlichen Auflagen derzeit noch erherbliche Stolpersteine bei der Umsetzung dieses Vorhabens dar, die Bauherren wären schon so weit!
Holzbau vermindert die CO2-Belastung.
Das ist mit Sicherheit eine der einfachsten Möglichkeiten um die Umwelt zu entlasten.
Die Herstellung von Beton, Ziegeln und anderen Baustoffen erfordert erhebliche Mengen Primärenergie, die wiederum mit dem Ausstoß von großen Mengen CO2 einhergeht. Holz dagegen hat bereits in der Vergangenheit CO2 dauerhaft im Boden gespeichert und wird es durch Verjüngung auch in Zukunft tun. Die Verwendung von heimischem Holz als Baustoff ist daher ein hervorragender Beitrag zum Klimaschutz.
Die derzeitige Diskussion um nachhaltiges Bauen beschränkt sich auf die Reduzierung des Energieverbrauchs für den Betrieb sowie die Frage nach erneurbaren Energien. Es ist jetzt hoch an der Zeit, auch über die Ressourcenfrage nachzudenken und auch hier unsere nachwachsenden Rohstoffe für eine CO2 Reduktion einzusetzen und damit das vor der Tür liegende Potential zu nutzen.
Holz vereint in sich alle denkbaren Vorteile eines regionalen Rohstoffes: Es ist über seinen gesamten Lebenszyklus CO2-neutral, wenn es regional angebaut, geerntet, verarbeitet und nur über kurze Wege transportiert wird, vor allem, wenn die Holzabfälle ergänzend als erneuerbare Energiequelle genutzt werden, und: Holz stärkt auf diese Weise die regionalen Wirtschaftskreisläufe und schafft regionale Arbeitsplätze. Als Beitrag zu einer nachhaltigen Globalisierung können die technischen Patente der Holzverarbeitung als Lizenzen weltweit angeboten werden und so das regionale Einkommen erhöhen sowie gleichzeitig indirekt den globalen CO2-Ausstoß mindern.
Es müssen sicherlich nicht alle BV in Holz errichtet werden, aber der Holzbau sollte deutlich intensiviert werden, auch der mehrgeschossige Holzbau, GKL 4 und 5. Die Stadtverwaltung sollte ihren Beitrag leisten, dass Genehmigungsverfahren im mehrgeschossigen Holzbau erleichtert werden. Die städtischen Wohnungsbauunternehmen sollten künftig verstärkt in Holz bauen. Bei städtischen Entwicklungsmaßnahmen (z. B. Freiham, etc.) sollte der Holzbau explizit erwünscht sein. Dies sollte in den Ausschreibungen für Grundstücke deutlich zum Ausdruck kommen.
Holz ist der einzige nachwachsende Baustoff, der für Gebäude in der von unserer Gesellschaft erwarteten Nutzungsvielfalt zur Verfügung steht! Er wächst in Bayern nachhaltig erzeugt in einer Menge nach, die leicht für die Deckung des Gesamtbaubedarfs reicht! Durch systemgerechtes Konstruieren könne alle Anforderungen unseres Baurechtes bis zu Brand- und Schallschutz problemlos erfüllt werden. Natürlich nur mit konstruktivem Holzschutz, ohne chemischen Holzschutz! Als Schmankerl gibt es wunderbare Wohnatmosphären dazu! Warum also nicht?
Wissen, Technik und Bauerfahrung sind vorhanden! Und die Städte des Nordens wie z.B. Växjö in Schweden, die sich eindeutig zum Holzbau bekannt haben, profitieren davon in vielfältiger Weise.
Espoo in Finnland (Großraum Helsinki) legt gerade ein neues Programm auf, um Holzbaustadt zu werden. Und nehmen dazu gerade deutsche Experten als Berater in Anspruch. Es wäre eigentlich logisch, dass gerade in Bayerns Hauptstadt das auch angewendet wird, was in Bayern in vielen Fällen maßgebend mit entwickelt wurde. Der Holzbau in den deutschsprachigen Ländern ist weltweit technologisch führend - und immer häufiger ein Exportschlager. Denn Vorfertigung und Bauqualität sind herausragend! Vom mehrgeschossigen Wohn- und Bürobau bis zur weitgespannten Arena und Industriehalle geht alles mit großer Beteiligung von Holz - natürlich immer in sinnvoller Kombination mit den anderen Baustoffen.
Bauen mit Holz hat in vielen Gegenden Tradition, es hat viele Vorteile und neue Konzepte erlauben vielfältigste Einsatzmöglichkeiten im urbanen Raum bis hin zu Hochhäusern aus Holz. Und wenn wir mit dieser Ressource nachhaltig wirtschaften, geht uns dieser Baustoff auch nicht aus.
Nur wenn Holz richtig verbaut und genutzt wird macht der Vorschlag Sinn.
Der chemische Holzschutz muss mit äußerster Sorgfalt geplant und eingesetzt werden und natürlich vermieden werden wo es nur geht. Das wäre eine sehr wichtige Aufgabe um nicht langfristig erheblichen Schaden zu verursachen.
Holzhäuser müssen anders bewohnt bzw. gewartet werden. denn der Vorteil, dass Holz sich "selbst entsorgt" unter hinzufügen von Wasser, schlägt schnell ins Gegenteil, wenn durch Unachtsamkeit (Bäder Küchen) zuviel Wasser ans Holz kommt.
Der Gedanke sollte konsequent weitergesponnen werden und Baustoffe wie Stroh und Lehm nach modernen Erkenntnissen im modernen und auch gewerblichen Bauen eingestezt werden. Wenn z.B. Wände in Lehm hergestellt werden, können technische Einbauten wie Kabel und Rohrleitungen später einfach aus dem Putz ausgewaschen werden und wiedervewendet werden. Der Putz wird gleichzeitig recycelt, so dass der einmal herangeschaffte Baustoff viele Häusergnerationen im Stadtgebiet wäre und aufwändige Transporte entfallen.
das ist alles sehr einfach verlangt aber einen anderen Umgang mit unseren Wohnung, denn sorgloses Wasserorgien leiten eben den Rückbau ein.
Gleiches gilt für den Brandschutz, Holz richtig verbaut ist im Brandfall unbedenklich. Aber unnötig scharfe Bestimmungen verhindern den Holzbau und laxer Umgang wird zur erheblichen Gefahr.
Klimaschutz geht uns alle an, Holzbau = aktiver Klimaschutz. Wir brauchen prominente Vertreter unter den Kommunen, damit der Klimaschutzgedanke über die öffentliche Hand - quasi als Leuchtturm - auch bei den Privaten ankommt.
München sollte zur größten CO2-Speicherstadt Deutschlands werden. Warum?
Weil hier die Region direkt von der Holzverwendung profitiert. 1/3 der Landesfläche Bayerns ist Wald. Hier laufen die kurzen Wege und es wächst ein nachwachsender Rohstoff. Hier sind die etablierten Holzbaubetriebe. Damit ist die Holznutzung und der Holzbau direkt und maßgeblich am Wohlstand in der Region beteiligt.
Je mehr Wald wir in Form von Architektur in die Stadt verpflanzen, umso eher schonen wir das Klima, denn Holzbau bindet tonnenweise CO2. Und das auf Dauer.
München braucht Wohn- und Geschäftsräume. Gute Holzarchitektur kann das Stadtbild nachhaltig prägen. Denn Holzbau heißt schnelles und emissionsarmes Bauen. Holzbau sieht sehr gut aus und altert in Würde.
Das Thema Holznutzung und Holzbau muss zunächst auf eine größere öffentliche Bühne und immer mehr in die Köpfe möglichst vieler Menschen - jung und alt! Mit mehr Hintergrundwissen über diesen wertvollen, klimaschonenden Baustoff, der uns so scheinbar mühelos vor der Tür "zuwächst" und schon damit einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leistet, wird auch die Forderung nach dessen stärkerem Einsatz an Gewicht und Lautstärke gewinnen und endlich Wirkung zeigen. Ohne der Bühne dürfte es der stille, nach wie vor romantisierte Wald schwer haben sein wunderbares Produkt als "das ideale Baumaterial" zu vermarkten. Ich hoffe, dass er viele kompetente und auch lautstarke Förderer und Fürsprecher findet...und damit immer öfter und öfter den Weg zum Bau!
Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz
Antwort der Verwaltung
Sehr geehrter Herr Hartmann,
haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag und Ihre engagierten Ausführungen im Gespräch mit Stadtbaurätin Merk und den Vertretern anderer Referate Ende Juli. Wir werden Ihren Beitrag in den Beschlussentwurf zur Fortschreibung der Perspektive München einbringen und dem Stadtrat vorstellen.
Zusammenfassend möchten wir für Sie, aber auch für alle anderen Interessierten, Folgendes zu Ihrem Beitrag sagen:
In den letzten Jahren hat der Holzbau in Deutschland in technischer Hinsicht eine führende Rolle auch über den deutschen Sprachraum hinaus erlangt. Durch enge Kooperation von Hochschulen, Handwerk / Industrie und Bauherren konnten bundesweit Entwicklungsimpulse umgesetzt werden.
Durch die Novellierungen in der Bayerischen Bauordnung und die Fortschreibung einschlägiger Normen wurde für den Holzbau ein erweitertes Einsatzgebiet geschaffen. Allerdings gib es bislang in München nur wenige entsprechende Bauvorhaben.
Für den Bereich der Aufstockungen gibt es bereits langjährige Erfahrungen. Der Holzbau kann hier die technische Umsetzung wegen des vorteilhaften geringen Gewichts der Bauteile erleichtern. Die GWG München hat z.B. in der Zornedinger Straße eine entsprechende Baumaßnahme in den vergangenen Wochen fertiggestellt.
Zusätzlich hat die GWG München bei einer Baumaßnahme in der Badgasteiner Straße verschiedene Möglichkeiten des Holzbaus kombiniert. Ein Bestandsgebäude wurde mit einer vorgesetzten Holzfassade energetisch saniert und in Holzbauweise aufgestockt. Ein gleichzeitig errichteter Neubau wurde dabei als Holzbau ausgeführt. In einer eigenen Broschüre (www.gwg-muenchen.de/wp-content/uploads/2012/04/GWG_Bauen_mit_Holz2012.pdf) wird hierzu eine vergleichende Ökobilanz vorgestellt.
Die Gewofag hat bereits vor einigen Jahren in der Messestadt Riem ein ersten Vorhaben als Holzbau ausgeführt. Neben den städtischen Wohnungsbaugesellschaften engagieren sich insbesondere auch Wohnungsbaugenossenschaften im Holzbau. So hat u.a. die WOGENO in der Pariser Straße ein mehrfach ausgezeichnetes Mehrfamilienhaus aus Vollholz errichtet.
Trotz aller ökologischen Vorzüge muss sich die Holzbauweise aber im Wettbewerb mit anderen Baustoffen auch wirtschaftlich durchsetzen. Dies gilt insbesondere für Vorhaben im (geförderten) Mietwohnungsbau.
Im Bereich der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne soll in den nächsten Jahren eine ökologische Mustersiedlung entstehen. Hier bieten sich sicherlich geeignete Einsatzbereiche für innovative Holzbaukonzepte in allen Gebäudeklassen.
Nochmals herzlichen Dank für Ihren Diskussionsbeitrag zur „Perspektive München“!