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Soll München weiterhin lebenswert bleiben, muss etwas gegen den überhand nehmenden motorisierten Individualverkehr passieren. Weltweit haben bereits viele Städte erfolgreiche Modelle eingeführt - warum kann das nicht auch in München realisiert werden?
Wikipedia führt folgendes zur Citymaut auf:
Mit der Einführung von städtischen Straßenbenutzungsgebühren sind vor allem folgende praktische Ziele verbunden:
- Erhöhung der Lebensqualität in der Stadt durch die Verringerung des Verkehrsaufkommens:
Verbesserung der Luftqualität durch geringere Schadstoffemissionen, wie Kohlendioxyd, Rußpartikel und Feinstaub
Verringerung des Verkehrslärms
- Verbesserung des Verkehrsflusses durch die zeitliche und räumliche Steuerung der Verkehrsnachfrage (Staureduktion bzw. effizientere Nutzung)
- Zusätzliche Einnahmen für Kommunen
Es gibt verschiedene Innenstadtmaut-Modelle, die sich hinsichtlich Bemessung und Zahlung der Preise bzw. Gebühren, der räumlichen Implementation und Technik der Gebührenerhebung unterscheiden. Bisher realisierte Vorhaben haben häufig ein Kordonsystem implementiert, das heißt die Einfahrt in einen bestimmten innerstädtischen Bereich (sogenannten „Gebührenring“) wird mit einer Gebühr belegt. Die Erhebung der Gebühren kann beispielsweise via Vignette, Mautstation (bemannt oder unbemannt), fahrzeugintern (on-board-unit) oder fahrzeugextern (Post-pay-Verfahren) erfolgen.
56 | Teilnehmer/innen unterstützen den Vorschlag |
1 | Teilnehmer/innen sind neutral |
27 | Teilnehmer/innen lehnen den Vorschlag ab |
Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.
Wir müssen doch eh schon innerhalb des Rings für das Parken zahlen. Wozu zusätzlich ein weiteres System? Das macht doch keinen Sinn. Entweder oder!
Der Verkehrslärm und Dreck zerstört enorm die Lebensqualität. Da mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs in den nächsten Jahren zu rechnen ist, gibt es hier dringenden Handlungsbedarf. Desweitern verursachen permanente Staus enorme wirtschaftliche Schäden. Von den Umweltschäden mal ganz abgesehen.
Hallo München72,
in Bezug auf Ihren Kommentar: Sehe ich genauso, aber man könnte ja einfach die Parklizenzen in eine Jahresvignette überführen, so daß die finanzielle Belastung der Anwohner nicht erhöht wird.
@ fastforward: wieso sollte das Parken für die Anwohner denn nicht teurer werden? Natürlich muss das Parken für Anwohner bezahlbar sein, aber es ist nicht einzusehen, wieso Anwohnern innerhalb des mittleren Rings für eine minimale Gebühr ein Parkplatz zur Verfügung gestellt werden soll und diese Fläche dann für andere Nutzungsformen fehlt. Die meisten Menschen innerhalb des mittleren Rings, die einen eigenen PKW haben - das ist meines Wissens sowieso "nur" die Hälfte - nutzen ihre PKW eher selten. Hier müssen klare Anreizstrukturen in Richtung Carsharing gesetzt werden.
Hallo, danke für eure Kommentare!
Ich sehe die Münchner selbst eher als Gewinner bei einer Citymaut. Neben weniger Lärm, Gestank etc. könnten die Gelder für eine bessere Infastruktur und günstigeren ÖPNV eingesetzt werden. Das Hauptziel sehe ich aber darin, die vielen Pendler von außerhalb zum Umdenken zu bewegen und auch Wochenendbesuchern und Urlaubern klar ein Zeichen zu geben, dass München nicht noch mehr Verkehr braucht. Mittel- bis langfristig macht genau das München attraktiv - und zieht mehr Besucher an, aber auf umweltfreundliche, nachhaltige Art, die für die BürgerInnen erträglich ist.
Weitere Infos zur Citymaut gibt es hier: http://blog.dieter-janecek.de/2012/04/18/ja-zur-city-maut-mehr-kohle-fur...
Eine Karte mit der PKW Statistik von 2010 gibt's hier: http://www.arcgis.com/home/item.html?id=b63e712b09844d9a8ead1e0c2e4cb3bb
Vor allem an fastforward und München72
Einfache Antwort: Die Parklizenz ist für die parkenden Kfz und die Stadtmaut für fahrenden Kfz. Ich finde beide Gebühren haben, auch nebeneinander, ihre Berechtigung.
Fahre ich nur durch die Stadt durch, interessiert mich die Parklizenz herzlich wenig. Will ich zusätzlich auch noch parken, zahle ich dafür extra.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass tagsüber viele Autos "durchfahren". Da ist der Mittl. Ring immer noch schneller. Und wegen den paar Autos die das vielleicht abends machen ein weiteres System aufbauen?
Haben Ihnen die Bewohner der Innenstadt irgendetwas getan?
Auch ich befürworte es Anreize zum Carsharing zu schaffen, und zwar für alle Münchner, innerhalb und außerhalb der Innenstadt.
Die Anwohner mit zwei Gebühren zu belasten - Parklizenz und Citymaut - halte ich für übermäßig sozial ungerecht.
Bis 2030 werden weitere über 100.000 Menschen nach München ziehen, sagen die offiziellen Prognosen. Auch im weiteren Umkreis um München wird es immer enger. Und alle diese Menschen wollen mobil sein. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, den öffentlichen Verkehr zu unterhalten oder weiter auszubauen, da wichtige Fördermittel fehlen. Ich sage nur "Drama zweite Stammstrecke", egal ob im Tunnel oder oberirdisch.
Wir brauchen also neue Konzepte und dazu gehört auch, sich grundsätzlich Gedanken zu machen, wer sich wie an den entstehenden Kosten beteiligen muss. Sinnvoll ist es nicht, wenn Menschen aus dem Umland einfach deshalb mit dem Auto in die Stadt fahren, weil mitten im Zentrum ein Parkhaus winkt und sie keine Lust auf S-Bahn haben.
Es stellt sich die grundsätzliche Frage, wie gemeinverträglich das private Autofahren in einer Stadt ist. Entgegen der ständig wiederholten Behauptung, der Autoverkehr sei der Motor einer Stadt stelle ich die Gegenthese in den Raum, dass das Autofahren in dem mittlerweile von uns betriebenen Umfang schädlich für die Volkswirtschaft ist.
In jedem Fall sind wir als Stadtgesellschaft gefordert, Lösungen für die Mobilität unserer Gesellschaft zu finden, die den größtmöglichen Nutzen für alle bietet. Die Diskussion um eine City-Maut sehe ich hier als positiven Input.
+1
Anreize zum Carsharing, das ist schön, aber nicht durch Negativmaßnahmen wie erhöhte Abgaben für Autofahrer! Für manche ist das Auto immer noch pure Notwendigkeit! Das Benzin wird ohnedies teurer, Ausdruck begrenzter Ressourcen, das ist ein natürlicher und kein ideologisch geprägter Prozess! Wirklich echte Anreize zum Carsharing begrüße ich hingegen sehr! Das heißt jedoch, dass das Angebot attraktiver werden muss! Bislang lohnt es sich nur für echte Wenigfahrer unter 7000 km Fahrleistung im Jahr, das ist nicht viel. Hinzu kommt, dass es z.B. an Wochenenden immer wieder Mangel an Leih-Fahrzeugen gibt. Die Münchner sind wie die Lemminge, sie machen zur selben Zeit immer das Gleiche (Seen, Berge...). Das Auto steht zudem immer noch für Individualität und Freiheit, d.h. auch den spontanen Entschluss, vielleicht an einem Sommerabend an den See zu fahren. So spontan bekomme ich aber i.d.R. kein Auto übers Carsharing! Hier einen Wandel herbeizuführen ist auch eine Frage des Bewußtseins aber bitte nicht der Verordnungen, das wäre die typisch deutsche Lösung mit Pickelhaube! In einer modernen Gesellschaft sollten wir andere Wege wählen!
@Münchenfreund
- Auto ist pure Notwendigkeit? Für Taxifahrer und Gewerbetreibende vielleicht! Fast jede/r andere kann auch ohne Auto leben.
- Car Sharing nur für Wenigfahrer (<7.000 km)? Wo ist das Problem, bekommt jede/r mit ein wenig Planung unter Nutzung ÖV und anderer Alternativen hin. Ich bin das lebende Beispiel. Sie könnten es auch mal ausprobieren.
- Münchner fahren wie die Lemminge an Seen und Berge? Dann fährt man halt Bahn, spricht sich mit Freunden ab, geht mit dem Rad, geht wohin, wo nicht eh schon alles zugeparkt ist.
- Das Auto steht immer noch für Individualität und Freiheit? Da gehören Sie wohl einer anderen Generation an. Ich verbinde mit einem Auto Zwänge und Kosten. Freiheit ist Bahn Card, Isar Card, Radl und Car Sharing.
- Bewusstsein? Wenn das Bewusstsein ständig durch Werbung (man sehe nur mal die Clips in der Halbzeitpause eines Fußballspiels) und falsche politische Entscheidungen (Infrastruktur, Abwrackprämie, Firmenwagenregelungen) benebelt wird, wundert es mich nicht, dass alle den vermeintlich attraktiveren Weg gehen. Da reichen Anreize als Gegenmaßnahme nicht aus, sonst hätte sich ja schon was geändert.
Wenn man mit wachen Augen durch München geht, dann ist eines nicht zu übersehen: Das Auto hat Vorrang vor den Menschen, es gefährdet unsere Ressourcen und die Umwelt, nimmt den so dringend benötigten Platz weg, verursacht Lärm und Gestank und ist ein Mobilitäts-Modell des 20 Jh. Wir haben 2012, also lassen Sie uns endlich was ändern!
Finde ich nicht gut - im Moment ist alles ok - so lange München nicht weiter wächst.
Würden mehr Leute von zuhause arbeiten, wäre das morgentliche Verkehrschaos auch beseitigt.
Auch sollten mehr Leute zu Fuß gehen oder das Rad nehmen.
Oft sieht man auch Menschen an der Bushaltestelle 10 Minuten warten anstatt die paar Haltstellen in der gleichen Zeit zu laufen.
Finde ich nicht gut - im Moment ist alles ok - so lange München nicht weiter wächst.
Würden mehr Leute von zuhause arbeiten, wäre das morgentliche Verkehrschaos auch beseitigt.
Auch sollten mehr Leute zu Fuß gehen oder das Rad nehmen.
Oft sieht man auch Menschen an der Bushaltestelle 10 Minuten warten anstatt die paar Haltstellen in der gleichen Zeit zu laufen.
Wenn man etwas gegen Abgase machen möchte, sollte das Elektronetz ausgebaut werden - für E-Autos.
Dass das mit dem Auto und der Stellung zu diesem eine Generationenfrage ist, glaube ich auch, aber nicht allein und wenn es so wäre, würde sich das Problem auch von alleine herauswachsen.
Pure Notwendigkeit und Individualität) Es gibt viele Pendler, die keinen Nahverkehrsanschluss in ihrer Nähe haben. Die meisten von ihnen betreiben schon längst Car-sharing, aber damit kommen sie immer noch im Auto, wenngleich von vornherein schon in weniger, als der beförderten Personenzahl entsprechend.
Persönlich kenne ich das Problem von der Betreuung meiner alten Eltern her, die zu ihren Lebzeiten öfter notfallmäßig Hilfe brauchten, dann war das Auto das Mittel der Wahl, schnell zu jeder Tages- und Nachtzeit hinauszufahren auf's Land. Überhaupt ist das Auto das einzige taugliche Hilfsmittel zur Beförderung schwer gehbehinderter, gerade alter Personen. Natürlich wäre ein Leben ohne machbar, aber ohne die hohe auch menschliche Lebensqualität. Ebenso ist es für Familien mit Kindern immer wieder ein äusserst hilfreiches Transportmittel. Interessant wäre an dieser Stelle, wieviel Singles unter den Befürwortern der City-Maut sind und wieviel Leute, die, wie beschrieben, Familie zu jonglieren haben.
Mit der Bahn kommt man hinaus aber lange nicht an so viele Stellen. Die nicht Autobesitzer in meinem Umfeld kenne sich in der Region entsprechend schlecht aus!
7000km) Über 7000 km pro Jahr ist Car-Sharing teurer als ein eigenes Auto, d.h eine schlechte Alternative für die meisten Autofahrer.
Selbst die Alternativen zum Auto zu nutzen, ist den meisten Autofahrern doch nicht unbekannt! Ich denke, die meisten sind typische Mischnutzer, mal Auto, wo sinnvoll, in der Stadt meist ÖPNV oder Rad und zu Fuß. Trotzdem komme ich auch so noch zu einer Fahrleistung von mehr als 15 000 km pro Jahr, was nicht viel ist sondern eher Durchschnitt für einen Autofahrer! Problem, diese Km beginnen immer in München, weil ich halt hier wohne!
Um das Auto generell unattraktiver zu machen, müsste die Bahn z.B. bessere Angebote machen für den Weitertransport am jeweiligen Bestimmungsort! Was hilft es mir, wenn ich z.B. ein günstiges Bahnangebot nach Köln habe, dort in der Nähe aber diverse Ziele ansteuern muss. Für diese Flexibilität benötige ich wieder ein Auto, schon gar, wenn ich größere Gegenstände zu transportieren habe. Bei dem Angebot müsste zudem noch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, denn die Millionen-Schatulle ist den meisten von uns unbekannt.
Auch mühseliges Umsteigen auf diverse Busverbindungen ist außerhalb von Großstädten unattraktiv, weil zeitintensiv, wenn überhaupt möglich! Hier steht das Auto für Bewegungsfreiheit! Deren Zukunft ist allerdings ungewiss!
Das mit dem Auto beschränkt sich also nicht auf den Verkehr in München, sondern ist übergeordntet zu sehen! Das Problem hier ist wohl auch eher der Durchgangsverkehr von und zu den Autobahnen!
Der Öffentliche Nahverkehr platzt leider jetzt schon aus allen Nähten (Siehe diverse Beiträge hierzu in diesem Forum)!
Die Citymaut dürfte bewirken, dass Privatfahrer und Pendler öfters draußen bleiben.
Dann könnte der Handwerker, der 50kg Werkzeug und Material anschleppen muss, endlich wieder direkt beim Kunden parken, ohne in zweiter Reihe oder auf Geh- und Radweg den Verkehr zu behindern. Die Angst vor dem "Knöllchen" fiele weg und absetzen kann er die Kosten ja außerdem. Diese Kosten hätte sein Konkurrent dann übrigens auch.
Die Paketdienste hätten einen Grund mehr, ihre Logistik zu überdenken und vielleicht sogar miteinander zu kooperieren, um Doppelfahren zu vermeiden. Derzeit kommen ja am selben Tag oftmals drei verschiedene Paketdienste in dieselbe Straße.
Unnötige Fahrten würden reduziert und die wirklich nötigen dadurch erleichtert. Über Ausnahmen für Pflegedienste, Behinderte und dergleichen sollte man natürlich nachdenken.
das mit den Paketdiensten hat sich zu einer richtigen, ökologischen Seuche ausgebreitet. auch bei uns, in einer reinen Wohnstraße, fahren am Tag oft 4-5 unterschiedliche Paketdienste die Päckchen aus. Spitzenreiter ist aber die DHL, die fährt oftmals sogar 2-3 mal am Tag durch unsere Straße. Für mich ein ökologischer Wahnsinn, außerdem brettern die oft durch die Straßen, wie von Sinnen, Hauptsache vermeintlich schnell.
...es sind die vielen Menschen. Muenchen klaut immer mehr Einwohner und Firmen von anderenStädten , die dort fehlen. Diese Ungleichverteilung ist ein Problem. Mich nerven Samstags auch in der Kaufingerstrasse die ganzen Menschen....
sollen wir da ne Shoppingmaut einführen?
Im ÖPNV braucht man einfach oft zulange: Taktung gerade von Bussen und S-Bahnen in die Außenbereiche ist schlecht, Wartezeiten beim Umsteigen etc.. Um dem Problem Abhilfe zu leisten, bzw. um den MVV attraktiver zu machen, empfehle ich den Einsatz von Expressbussen (Siehe Vorschlag "Expressbuslinien"). Der Verkehr sollte durch attraktive und sinnvolle Angebote reguliert werden, nicht durch Verbote, weil damit die Transportprobleme nicht gelöst werden!
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
vielen Dank für Ihre Ideen und Kommentare!
Wie sehen Sie das - braucht München eher ein besseres Angebot (wie z.B. die erwähnten Expresslinien oder einen S-Bahn-Ring) oder auch Maßnahmen, um den Autoverkehr einzuschränken (wie z.B. die Citymaut)? Wie könnte eine Citymaut praktisch aussehen, und was wären die Vor- und Nachteile?
Beste Grüße,
Jan Korte (Moderation)
Bedingt durch den erwarteten Zuzug (150.000 neue Einwohner bis 2030) und der Tatsache, dass der ÖPNV ja bereits jetzt zu Spitzenzeiten bereits aus allen Nähten platzt braucht es aus meiner Sicht beides, wenn man das Ziel der Stadt ernst nimmt, dass sich München langfristig in Richtung postfossile Mobilitätsformen ausrichtet.
1) Jeglichen Ausbau des ÖPNV: Ringlinien, Verlängerungen von U-Bahnen zu S-Bahnstationen, SüdRing, Straßenbahnen etc.
2) Nachdem der Neubau (s. Diskussion um die 2. Stammstrecke) sehr teuer ist und auch der Unterhalt z. B. der U-Bahn viel Geld verschlingt sind Gegenfinanzierungen wichtig, auch wenn es bei der City-Maut mehr auf die Lenkungswirkung ankommt.
Eine Möglichkeit zur Erhebung der City-Maut, die mir gut gefällt ist, dass jeder Autofahrer, der nach München hineinfahren will, ein gültiges Ticket des MVV besitzen muss (Tagesticket für einmalige Fahrten oder Monatsticket Innenraum für mehrmalige Fahrten). Das hätte dann auch den Anreiz, gleich die S- oder U-Bahn zu nehmen.
Bislang habe ich mich hier eher als Gegner einer Mautgebühr geoutet. Die Idee mit dem MVV-Ticket finde ich jedoch gut, da sie wieder positive Anreize setzt. Wenn möglich sollte das aber mit kostenfreiem Parken an den großen Einfallstraßen plus MVV-Anschluss an den hierfür noch zu schaffenden Parkplätzen verbunden sein.
Was ist aber mit den in München gemeldeten Fahrzeugen, die vielleicht von einer Dienstfahrt o.ä. an den Heimatstandort zurückkehren? Für die macht das Ticket keinen Sinn! Werden also Fahrzeuge mit dem Kennzeichen "M-...." davon ausgenommen?
Aus Gründen der Gleichbehandlung wird man wohl die Fahrer mit Münchner Kennzeichen ebenso behandeln müssen wie die aus anderen Regionen. Daher ein MVV-Ticket für beide (s.o.). Nachteil, der Münchner hat oft schon eine Isar-Card oder ähnliches, besser also ein Gutschein mit Strichcode, anrechenbar auf einen Fahrscheinkauf beim MVV, also auch auf die nächste Isar-Card oder Tageskarte.
Das Geld, welches hierdurch eingenommen wird, darf wahrscheinlich aus Rechtsgründen nicht direkt zweckgebunden an den MVV weitergereicht werden. Das spielt aber keine Rolle, wenn die Stadt den MVV entsprechend unterstützt!
Innenstadt nur für Reiche???
... nur für Reiche???
In der Innenstadt ist der Verkehr durch die Parklizenzbereiche schon erheblich zurückgegangen im Vergleich zu den Gebieten außerhalb des Mittleren Rings.
Z.B. belastet den Münchner Westen - eventuell durch den fehlenden Ringschluss der Autobahn im Süden- erheblicher Transitverkehr der LKW, die hier durch die Wohngebiete fahren um die Autobahn Maut zu sparen. Der PKW Anteil in den Randgebieten ist ebenfalls sehr hoch. Ein besonders hoher Anteil an Fahrzeugen kommt z.B. aus DAC, FFB, etc. da es immer noch günstiger ist vor dort mit dem PKW nach oder durch Pasing/ Obermenzing zu fahren, anstatt sich in die S-Bahn zu setzen. Deswegen würde ich eine Citymaut mit Beginn der Stadtgrenze unterstützen. Es kann ja eine Staffelung geben für Anwohner und nicht Anwohner. In diesem Zuge sollten die Gebühren für die S-Bahn von außerhalb günstiger werden, um hier Anreize zu schaffen. Gleichfalls sollten endlich in Pasing Parklizenzbereiche eingeführt werden, um den Run auf die kostenlosen Parkplätze durch die auswärtigen Pendler einzuschränken.
Wie wäre es mit einer Maut nur für den Schwerlastverkehr ab einer gewissen Tonnage, um die Lkws auf der Autobahn zu halten, die heute München durchqueren? Kleine Transporter von Handwerkern etc. blieben davon ausgenommen! Eine Maut als virtuelle Stadtmauer für jedermann sehe ich immer noch kritisch!
+1 für den Kommentar von @Visionist: Citymaut ist der geläufige Begriff, ich bin allerdings ebenfalls für eine andere geographische Grenzziehung, wodurch auch die Außenbezirke berücksichtigt werden.
-1 für sehr schlechtes Argument von @Taddel "Innenstadt nur für Reiche?": Die allermeisten Autofahrer in München kommen mir überhaupt nicht arm vor. Sie haben immerhin genügend Geld, um sich einen Wagen zu leisten; inkl. aller Kosten beläuft sich das auf mehrere 100 € im Monat, ein vielfaches einer MVV IsarCard. Da machen die Kosten einer Citymaut den Braten auch nicht fetter. Und warum fährt man Auto? Zumeist aus Bequemlichkeit oder weil man sich von alten Gewohnheiten nicht verabschieden möchte, sicherlich nicht wegen der Unmöglichkeit alternativ mobil zu sein. Arm sind die Menschen, die mit Lärm, Verschmutzung und Gefahren für die Gesundheit leben müssen, weil sie sich keine andere Wohnung als die an den meistbefahrenen Straßen der Stadt leisten können. Schon jemals Luxus-Wohnungen der Geld-Elite an stark befahrenen Straßen entdeckt? Ich nicht. Wenn man es sich aussuchen kann, wohnt man woanders, pendelt in die Stadt und behauptet, eine verkehrliche Erschließung gehe vor.
Von der Diskussion, Autofahrer seien per se nicht arm, da sie sich ja das Auto leisten könnten und somit sicher auch die Maut tragen können würden, halte ich überhaupt nichts! Was ist denn das für eine Logik! Wieviele Autos sind auf Kredit gekauft, wie viele werden für die Arbeit oder anderes benötigt und wurden an anderer Stelle abgespart.... Autofahrer zahlen eine KfZ-Steuer, sie tragen die Ökosteuer, Parkgebühren werden in erheblichem Maße abgeschöpft, ob das alles noch so gerecht ist? Ein anderer hat dafür 'ne tolle Stereo-Anlage, macht schönen Urlaub, leistet sich 'nen Apple... Manche mögen beides können, andere gar nichts, jedenfalls deutet das Auto nicht auf darüber hinaus weisenden Reichtum hin! Der gleichen Logik folgt die Umlage von Straßenausbaumaßnahmen auf die Grundstücksanlieger. Mancher schon hat für die Umlage eine Hypothek auf seinen Grund aufnehmen müssen, viele sind gerade aufgrund der vielfältigen Dämmungs- und Modernisierungsmaßnahmen heute ohnedies am Limit. Ob das mit dem Gleicheitsgrundsatz noch einhergeht, wurde sicher auch nicht in allen Aspekten geprüft, schließlich erheben manche Gemeinden diese Gebühren, manche nicht, aber der öffentliche Raum wird von den Menschen verschiedenster Gemeinden gemeinschaftlich genutzt. Schluss bitte mit der Verteufelung welchen Verkehrsteilnehmers auch immer, sondern tragfähige Lösungen bitte!
Dann aber bitte das Netzt der MVG ausweiten, und Wartezeiten auf Bus, Tram, Bahn verringern, bzw. ZU FRÜH kommende Busse oder Tramlinien einschränken
Antwort der Verwaltung
Sehr geehrter grigun,
für die Einführung einer City-Maut gibt es derzeit in Deutschland keine rechtlichen Voraussetzungen, sie ist daher in München zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht vorgesehen.
Allerdings ist in München in den vergangenen 5-10 Jahren der über den Mittleren Ring in die Innenstadt einströmende Kfz-Verkehr um ca. 15% und über den Altstadtring sogar um rund 50% zurückgegangen. Dies wird insbesondere auf den konsequenten Ausbau und die Förderung des öffentlichen Verkehrs, den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und das Parkraummanagement innerhalb des Mittleren Rings zurückgeführt.
Mit freundlichen Grüßen,
Abteilung Verkehrsplanung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung