test
Ihre Wertung: |
Hallo, München möchte sich gerne als Radlhauptstadt titulieren, aber alleine beim Thema Stellplätze für Fahrräder sind man, das das wohl eher nicht stimmt. 2 Beispiel aus meinem Viertel (Hasenbergl), beide "neuerem" Baudatums:
1. Meine Wohnananlage (Baujahr ca. 1999), ca. 50 2 und 3 Zimmerwohnung, ca. 120 Bewohner
a) für jede Wohnung ein Tiefgaragenstellplatz
aber
b) ein schwer (für Kinder fast un-)erreichbarer Fahrradkeller mit ca. 50 Standplätzen. Da heißt es gibt nicht einmal für jeden Bewohner des Hauses einen Fahrradstellplatz (geschweige denn mehrere, soll ja vorkommen, das Leute mehr als 1 Fahhrad haben).
2. Einkaufszentrum Mira (Baujahr 2008):
a) über 600 überdachte kostenlose Parkplätze in einer Hochgarage
aber
b) ca. 50 (natürlich nicht überdachte) offizielle Stellplätze für Fahrräder
An deisem beiden Beispielem sieht man meiner Meinung nach den Stellenwert des Fahrradverkehrs, daher mein Vorschlag:
Eine Stellplatzverordnung für Fahrräder
a) Bei neuer Wohnbebauung: pro Bewohner mindestens ein überdachter, gut erreichbarer Abstellplatz für ein Fahrrad
b) Bei neuen sonstigen Bauprojekten mindestens doppelt soviele überdachte Standplätze für Fahrrade wie Stellplätze für PKW
c) Fahrradstellplätze gehen für Autostellplätzen, d. h. im Konfliktfall würde es statt eines PKW-Platzes Fahrradstellplätze geben.
Nur in dem man mehr und bessere (überdachte, gut erreichbare) Stellplätze für Fahrräder schafft, kann man langfristig den Fahrradverkehr steigern.
38 | Teilnehmer/innen unterstützen den Vorschlag |
0 | Teilnehmer/innen sind neutral |
6 | Teilnehmer/innen lehnen den Vorschlag ab |
Erklärung: Die Bewertung dient der Ermittlung der besten 10 Ideen. Weitere Infos dazu in den „Häufigen Fragen“.
Auch Firmen sollten mehr und geeignete Fahrradplätze anbieten.
Als autoloser Nicht-Radler (ÖPNV und zu Fuß unterwegs) möchte ich folgende Beobachtung anmerken: An meiner Wohnanlage gibt es mehr Radl-Stellplätze als Wohnungen, alle Überdacht und gut zugänglich. Und alle sind voll. Immer. Die meisten Räder werden maximal ein Mal alle paar Wochen bewegt... Es handelt sich also um eine mäßig dekorative Form von Sperrmüll! Wenn nur die Alltagsradler ihre Räder auf den Stellplätzen abstellen würden, und die reinen Freizeitradler Ihr Radl in den Keller stellten, dann würde zumindest bei meiner Anlage 1/3 der Stellplätze ausreichen.
Übrigens ein Phänomen was man auch an Bahnhöfen sehen kann: Neuer Radlständer - einen Tag später alles voll, danach bewegt sich dann lang nichts mehr und es werden mehr Plätze gefordert...
Vielleicht sollte man auch in Sachen "nicht bewegte Räder" aktiv werden?
Kann der Forderung nur zustimmen! Gleichzeitig sollte der Stellplatzschlüssel für Autos verringert werden, ca. 30 % der Haushalte in München haben kein Auto, wenn auf diese Entwicklungen Rücksicht genommen wird und weniger Stellplätze für Autos geschaffen werden müssen, dann wirkt sich das auch positiv auf die Kosten von Neubauten aus.
@fastforward: Bei uns in der Wohnanlage, werden Schrotträder in gewissen Abständen gekennzeichnet und vom Hausmeister entsorgt. Trotzdem reichen die wenigen Plätze im auch schlecht zugänglichen Fahrradkeller und die ebenfalls wenigen nicht überdachten Plätze draußen kaum aus.
Hier werden die Fahrräder bewusst in die Mobilität integriert. Es gibt richtige Parkhäuser für Fahrräder. Eine Umwandlung von Auto-Stellplätzen in Fahradstellplätze ist dringend - v.a. auch in der Innenstadt - geboten.
Antwort der Verwaltung
Sehr geehrter Herr Weihberg,
die Landeshauptstadt München ist ständig bemüht, die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gezielt zu verbessern. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wurde daher mit "Grundsatzbeschluss zur Förderung des Radverkehrs in München" beauftragt, den Entwurf einer Fahrradabstellplatzsatzung für die Landeshauptstadt München zu erarbeiten. Diesem Auftrag kam das Referat nach und hat dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung am 04.07.2012 einen Entscheidungsvorschlag zum Erlass einer Satzung der Landeshauptstadt München über die Herstellung und Bereithaltung von Abstellplätzen für Fahrräder unterbreitet. Die Satzung sieht dabei für die Errichtung und Änderung bzw. Nutzungsänderung von baulichen Anlagen (u.a. Wohnen) die Pflicht vor, Fahrradabstellplätze herzustellen und bereitzuhalten. Daneben legt er Richtwerte für die Zahl der erforderlichen Fahrradabstellplätze (in Abhängigkeit von der jeweiligen Nutzung) fest und trifft Regelungen zur Größe und Beschaffenheit (u.a. eine Bestimmung zum Wetterschutz bei der Nutzung "Wohnen") der Fahrradabstellplätze. Dem Entscheidungsvorschlag des Referats ist der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung gefolgt, die Beschlussfassung über die Satzung wird dann in der Vollversammlung des Stadtrates am 25.07.2012 erwartet.
Mit freundlichen Grüßen,
Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Hauptabteilung "Stadtplanung"